Stress – eine Frage der Aufmerksamkeit

Stress ist eine Frage der Aufmerksamkeit. Menschen, die ihre Aufmerksamkeit auf die Faktoren lenken, die sie in der Hand haben und verändern können, haben einen gelasseneren Umgang mit ihren Aufgaben. Dadurch schaffen sie den wichtigen Sprung vom Opfer zum Gestalter. Stress ist also eine Frage der Aufmerksamkeit.

 

Stress testen mit dieser Checkliste

Taschenlampe & Aufmerksamkeit

Dein Gehirn nimmt in jeder Sekunde viele Millionen Bits an Informationen über die Sinne des Sehens, Hörens, Riechens, und Schmeckens auf. Hinzu kommen Körperwahrnehmungen des inneren und äußeren Tastsinns, die Emotionen, sowie Erinnerungen, Zukunftsvorstellungen, und die Gedanken. Deine Aufmerksamkeit ist so etwas wie eine Taschenlampe, die zu jedem Zeitpunkt immer einzelne Aspekte dieses Gesamtdatensatzes beleuchtet, denn alles gleichzeitig kannst du nicht bewusst wahrnehmen. Der Leuchtkegel dieser Aufmerksamkeits-Taschenlampe nennt sich Aufmerksamkeitsfokus.

Diesen Aufmerksamkeitsfokus kannst du auf die Vergangenheit, die Zukunft oder die Gegenwart lenken. Und in diesen drei Räumen kannst du jeweils unterschiedliche Faktoren, Themen und Wahrnehmungen beleuchten, indem du deine Aufmerksamkeit darauflegst.

Der Einzige, der entscheidet wo du deine Aufmerksamkeit hin leuchtest, bist du. Die Aufmerksamkeit ist dein Steuerrad. Du kannst an diesem Steuerrad drehen, um den Kurs deines Lebens zu bestimmen.

Aufmerksamkeit ist Freiheit

Der jüdische Psychiater Viktor Frankl hat das Konzentrationslager überlebt und dort in Gefangenschaft über den Sinn des Lebens und der Freiheit sinniert. Er kam zu folgendem Schluss, den er in seinem Buch “Trotzdem JA zum Leben sagen” ausführte:

Freiheit ist der Raum zwischen Impuls und Antwort. In diesem Raum lenkt die Aufmerksamkeit die Antwort

                                                                                                                                                                                                     Viktor Frankl

Sobald wir uns bewusst dazu entscheiden, unsere Aufmerksamkeit aktiv zu trainieren und einzusetzen, verändert sich unsere Wahrnehmung. Plötzlich sind belastende oder bedrohliche Situationen nicht mehr so aufgeladen.

Die drei Zustände deines Gehirns

Dein Gehirn kann sich drei Grundzuständen befinden.

  • Zustand 1 : Das Denken
  • Zustand 2 : Das Beobachten der Aufmerksamkeit
  • Zustand 3 : Das Handeln

Diese drei Grundzustände werden über unterschiedliche anatomische Areale im Gehirn reguliert. Wenn man dich in ein funktionelles MRT legen würde, dann könnte man sehen, ob du im Denken, im Beobachten, oder im Handeln bist.

Die meisten Menschen befinden sich die meiste Zeit im Denken. Wenn man sich voll in einer Handlung verliert (z.B. Sport, Kunst, Arbeit oder Musik) dann befindet man sich im Handeln. Das Beobachten ist seltener. Das Beobachten kannst du aktiv betreten, indem du deine Gedanken, deine Emotionen, deine inneren Impulse und Bedürfnisse beobachtest, als ob du Wolken am Himmel betrachtest.

Wenn du lernen möchtest, wie du dein Gehirn für dich benutzen und deine Aufmerksamkeit gezielt einsetzen kannst, dann nimm Kontakt mit mir auf und wir suchen einen für dich passenden Weg.