Nebennierenschwäche?

Stress ist allgegenwärtig und gehört zu unserem Leben dazu. Immer häufiger können Menschen aber nicht mehr angemessen mit ihm umgehen. Kurzfristig produziert unser Körper Botenstoffe, die uns in einer stressigen Situation helfen, mit ihr fertig zu werden. Der anhaltende Dauerstress aus immer neuen Krisen, medialer Beschallung und den mangelnden Fähigkeiten, mit ihnen umzugehen, überfordern unseren Körper. Das Ergebnis ist oft eine Nebennierenerschöpfung oder Nebennierenschwäche. 

Gerade Selbstständige und Unternehmer stehen unter hohem Druck. Mussten sie doch in den vergangenen Jahren höchste Flexibilität (vor-)leben. Immer wieder neue Krisen mit neuen Bedingungen und kein Ende in Sicht. Anfangs versuchen es viele mit Willenskraft und Disziplin zu kompensieren. Dafür müssen sie aber viel Energie aufwenden. Das laugt aus. Irgendwann vermindern die Nebennieren, die unter anderem das Stresshormon Cortisol herstellen, ihre Leistung. Cortisol macht uns in einer stressigen Phase leistungsbereit, indem es Zucker in die Blutbahn zieht. Somit haben wir Brennstoff für unsere Nerven- und Muskelzellen. Letztlich können wir damit kämpfen und flüchten, was in der Evolution eine normale Reaktion auf eine Stress- bzw. Gefahrensituation darstellt. Heute kämpfen und flüchten wir zwar selten, wenden aber trotzdem Energie für die Lösungssuche auf.

Energiemangel führt zu Erschöpfung

Produzieren die Nebennieren das Hormon nur noch in reduzierter Menge, dann fehlt es an der Energiebereitstellung. Man spricht dann von einer Nebennierenerschöpfung oder Nebennierenschwäche. Anfangs merkt man das an einem Gefühl von genervt sein und schlechter Laune bei Kleinigkeiten des Alltags. Dann aber auch in Form von gesteigertem Appetit- vor allem auf süß und salzig. Das Gewicht steigt. Immer häufiger würde man morgens gerne noch länger im Bett liegen bleiben. Und wenn man dann mal aufgestanden ist, fühlt man sich bleischwer und wie gerädert. Könnte sich nach kurzer Zeit bereits wieder hinlegen. Im Gegensatz zum Abend, an dem man meist noch einmal ein kurzes Leistungshoch hat. Tagsüber hingegen fehlt jede Motivation und Antrieb. Oft können sich Betroffene nur für einfache Pflichtaufgaben aufraffen. Die Übergänge sind schleichend und entwickeln sich über Monate und Jahre.

Selbstständiger Unternehmer

Antriebslosigkeit und Müdigkeit für Selbstständige ein Problem

Für Selbstständige ist das eine große Herausforderung. Ohne Kreativität, Flexibilität und Lebensenergie geht dann oft nichts mehr. Zumindest leidet dann auch das Unternehmen. Kaffee und zuckriges sind beliebte Aufputschmittel.Die Folge sind oft Übergewicht und Bluthochdruck. Krank werden sie meist dann, wenn sie eigentlich einmal Pause hätten. Dann, wenn das Wochenende ansteht oder der Urlaub begonnen hat, kommt die Erkältung oder die Migräne. Weil das aber dann überhaupt nicht passt, wird häufig zu Medikamenten gegriffen. Die unterdrücken aber nur Symptome.  Immer häufiger kommt es zu Konflikten im sozialen Umfeld. Der Betroffene fühlt sich nicht verstanden. Ein paar Tage frei helfen ihm nicht. „Er soll sich doch nicht so anstellen.“ „Das wird schon wieder.“ „Jeder ist mal müde.“

Lösung nicht in Sicht

Der Gang zur Schulmedizin ist für Betroffene meist frustrierend. Ein Standardblutbild sagt nicht viel aus. Auf die gestiegenen Cholesterinwerte wird dann mit blutfettsenkenden Medikamenten reagiert – Ergebnis: Noch weniger Energie, weil diese Medikamente wichtige Co-Faktoren der Energieproduktion in den Zellenreduzieren. Oft wird die Empfehlung für weniger Stress – ja, aber wie denn? Und für mehr Sport – ein Hohn für jemanden mit Nebennierenerschöpfung gegeben. Die Person würde sich ja, wenn sie genug Energie hätte, mehr bewegen.

Individuelle Lösungen müssen her

Nach über 20 Jahren Coaching kann ich das Fazit ziehen, ohne angepasste Diagnostik und Therapie kommt kein Mensch alleine aus der Nebennierenschwäche bzw. Nebennierenerschöpfung raus! Er kann höchstens die Symptome mit Blutdrucksenkern, Blutzuckersenkern, Alkohol, kurzfristigem Aufraffen, Willenskraft und andauernder Hormontherapie unterdrücken und überbrücken. Die Folgen kann man sich vorstellen. Ein Mensch, mit den klassischen Zivilisationskrankheiten, der im Lebensalter von ca. 50 Jahren kein Feuer mit in sich trägt. Der nicht mehr brennt. Dessen Highlight Arztbesuche sind.

Was so jemand braucht, ist eine gute Diagnostik, die Stress und Anspannungsfaktoren sichtbar macht. Und oft sind es nicht die bewussten, sondern die im verborgenen ablaufenden Stressprogramme. Dazu kommen Stressfaktoren wie Umweltbelastungen und hormonelle Entgleisungen anderer Körpersysteme, die Ernährung und Lichtverschmutzung durch hohe Blaulichtanteile.

Danach muss der jeweiligen IST-Situation Rechnung getragen werden. Der richtige Brennstoff muss der Zelle zugeführt und die Nebennieren entlastet werden. Ab diesem Zeitpunkt geht es der Person schnell viel besser. Damit sie mit der neu gewonnen Energie nicht in alte Verhaltensmuster und bekannte Stresssituation gerät, machen wir deren Auswirkungen frühzeitig spürbar. Die Person erlebt einen veränderten Umgang mit sich und ihren Herausforderungen

Ein Weg, der sich immer Laufe der Jahre bewährt hat! Wenn dann plötzlich ein gestandener Unternehmer oder eine One-Woman-Selbstständige ihren Alltag mit Lebenskraft bewältigen kann. Sich dadurch zwischenmenschliche Konflikte wie Beziehungen und die Verbindung zu den Kindern aktiv gestalten lässt. Wenn einfach nicht mehr nur der Firmenalltag das Leben dirigiert, weil der Mensch sich selbst wieder in seinen Mittelpunkt stellen kann.

Das ist der Moment, wo die Person registriert, das ist es, wofür ich mich mal selbstständig gemacht habe.